Wappen der Gemeinde Lohmen in Sachsen

Gemeinde Lohmen mit dem Basteigebiet

  • Blick auf Lohmen
  • Koordinatenstein
  • Bastei
Gemeinde Tourismus Service

Geschichte der Lohmener Ortsteile

Daube

OT DaubeDer kleine Ort Daube liegt hoch über dem linken Wesenitzufer und wurde 1378 als „villa Dube“ erstmals erwähnt. Der Name leitet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Slawischen herdub = die Eiche. Über verschiedene Schreibweisen, z.B. Dawbe, entstand schließlich das heutige Daube.

Seit alters ist das Dorf nach Lohmen eingepfarrt. Schon 1547 gehört es zum Hohnsteiner Amt. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts lebten in dem Rundling Daube 72 „Consumenten“.

Ein beliebtes Ausflugsziel der ersten „Touristen“ der Sächsischen Schweiz war die Daubemühle. Ihre erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1465. Im Laufe der Zeit wurde die ursprüngliche Mahlmühle zur Graupenmühle und schließlich in eine Holzstofffabrik umgewandelt. Jetzt dient sich der Gemeinde als Wasserkraftwerk. Die alte Technik wurde gerettet und modernisiert. August Schumann schreibt 1817, diese Mühle „bildet eine malerische Parthie, welche weit mehr Freundliches hat als die Lochmühle“.

Doch, schon bald hatte diese der Daubemühle den Rang abgelaufen. Im 19. und Anfang 20. Jahrhundert gehörte sie zu den am meisten besuchten Punkten der Sächsischen Schweiz. Weiter heißt es: „ Zwischen beiden Mühlen springt eine Felsenecke vor, wo man die Rabenteufel in neuer Gestalt erblickt.“ Auf diesem Felsen soll einst das Vorwerk der Herren von Daube gestanden haben. Die ehemalige Gaststätte „Lochmühle“ steht heute als Ruine da. In der Daubemühle ist neben der Wasserkraftanlage auch eine Gaststätte zu finden.

1969 wurde Daube nach Lohmen eingemeindet.

Doberzeit

OT DoberzeitAuch der Name „Doberzeit“ kommt aus dem Slawischen und bedeutet zu deutsch „guter Weizen“. Der Ort liegt zwischen dem Liebethaler und dem Mockethaler Grund an der Straße von Pirna nach Lohmen und ist ein sackgassenartiger Rundling. 1378 wird er „Dobirschicz“ genannt. Seinerzeit gehörte er zur Herrschaft Wehlen, doch eingepfarrt war Doberzeit seit jeher nach Lohmen. 1547 gehört es so wie Daube zum Amt Hohnstein.

Schumann schreibt, dass 1816 83 Einwohner in dem Dorf lebten. Damals dominierte dort die Viehzucht, denn aus dem Kriegsjahr 1813 wird berichtet, dass der Ort „80 Stück grossen Viehs“ einbüßte.Weiter heißt es. Auf Doberzeiter Flur gab es früher einen „trefflichen Sandsteinbruch“, welchen schon im Alterthum Heinr. V. Torgow an Schloßlaw v. Schonfelt versetzte” (verkaufte). Auch Aventurin – eine Quarzabart -, Chalcedon und Jaspis fanden sich in dieser Gegend. Brände suchten das Dorf 1776 und 1788 heim und legten den Ort fast ganz in Asche. Seit 1969 gehört Doberzeit zu Lohmen.

Mühlsdorf

OT MühlsdorfDas Dorf liegt hoch über dem Wesenitztal und wurde auf Quadersandstein erbaut.

Noch heute ist zu erkennen, dass der Ort einst ein Reihendorf war und sich im Laufe der Zeit zum heutigen Strassendorf entwickelte. 1443 wird „Milisdorff“ erstmals erwähnt. Damals gehörte es zum bischöflichen Schloss und kam später mit dem Übergang dieses Besitzes an die sächsischen Kurfürsten, die es dem Unteramt Liebethal unterstellten. 1836 wechselte Mühlsdorf zusammen mit Liebethal vom Amt Stolpen zum Amt Hohnstein. 1819 hatte Mühlsdorf 270 Einwohner, die in 52 Häusern lebten. Sie ernährten sich vorwiegend vom Feldbau und Obsthandel. Auch einige Handwerker waren im Dorf ansässig.

Interessant, dass der Chronist 1819 schreibt, Mühlsdorf habe Stadtrecht und Bergfreiheit. Wahrscheinlich war das im „vortrefflichen sandsteyn“ begründet, der auf Mühlsdorfer Flur gebrochen wurde. Seit 1950 ist Mühlsdorf Ortsteil von Lohmen.

Uttewalde

OT UttewaldeUttewalde ist ein bäuerliches Waldhufendorf. Die Gehöfte umsäumen einen kurzen, tiefen Geländeeinschnitt, der zum Uttewalder Grund führt. Deshalb spricht A. Meiche auch von einem Quellreihendorf. Als „Ottenbalde“ wird es um 1400 in böhmischen Urkunden erwähnt. Es folgten verschiedene Namensformen. 1547 erscheinen ein Uttewalde und 1821 „Ottowalda“.

Damals hatte der Ort 24 Häuser mit 140 Einwohnern. Bekannt war er für Obst- und Hopfenanbau. Am 11. September 1884 ging fast das ganze Dorf in Flammen auf. Nur der Gasthof und drei Höfe blieben erhalten.

Seit frühester Zeit gehörte Uttewalde zur Herrschaft Wehlen. Dahin war das Dorf auch eingepfarrt, seit 1961 ist Uttewalde ein Ortsteil von Lohmen.

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