Wegen seines Verdienstes um die Entdeckung und Erforschung der Sächsischen Schweiz gehört der Pfarrer Carl Heinrich Nicolai zu den hervorragenden Persönlichkeiten von Lohmen. Als Sohn eines armen Schuhmachers in Berlin am 26. November 1739 geboren, hatte er sich in Dresden zum Lehrer, zum Theologen und schließlich zum ersten Seminardirektor das damals berühmten Friedrichstädter Lehrerseminars emporgearbeitet.
1797 trat er das Pfarramt in Lohmen an. Hier verfasste er mehrere Schriften, beispielsweise über Seidenraupenzucht und über Nutzen von Blitzableitern. Er war es auch, der auf dem Pfarramt und der Försterei die ersten Blitzableiter im Ort errichten ließ. Sein wichtigstes literarisches Werk war der „ Wegweiser durch die Sächsische Schweiz“ (1801, der erste Wanderführer durch das Elbsandsteingebirge).
Zusammen mit Pfarrer Götzinger gilt Nicolai als Erschließer der Sächsischen Schweiz. Er starb 1823. Auf seinem Grab steht ein schlichtes Sandsteinkreuz. Es befindet sich auf dem Lohmener Friedhof östlich der Kirche. Anlässlich seines 150. Todestages wurde eine mit Widmung versehene Sandsteinplatte zusätzlich zu der Inschrift am Grab angebracht.
Durch seine schriftstellerische Arbeit ist Bruno Barthel, Sohn eines Lohmener Steinbrechers, über die Grenzen seiner Heimat hinaus bekannt geworden. Der 1885 geborene Volkserzähler lernte selbst im Bruchrevier Alte Poste den schweren und gefahrvollen Beruf eines Steinbrechers kennen. In seinen freien Stunden widmete er sich in zunehmendem Maße seiner schriftstellerischen Tätigkeit. 1955 erschien sein Heimatbuch „ Im di Bastei rim“, in dem er in der früher gesprochenen Mundart auf humorvoller Weise von den Freuden und Sorgen der Menschen im Elbsandsteingebirge berichtet. Drei Jahre nach seinem Tode wurde 1959 sein volkskundlicher Beitrag „ Von den Steinbrechern im Elbsandsteingebirge“ herausgegeben, mit dem er seinen ehemaligen Berufskollegen ein Denkmal gesetzt hat. Der Grabstein Barthels befindet sich gleichfalls auf dem Lohmener Friedhof - an der inneren Friedhofsmauer.